Paten sind Menschen, die Freude an Kindern haben und von PiB sorgfältig ausgewählt, qualifiziert, und begleitet werden. Manchmal haben sie eine eigene Familie und Kinder, manchmal nicht. In jedem Fall wissen sie: Eine Patenschaft ist eine Patenschaft. Und Eltern bleiben Eltern. Anders können Patenschaften nicht funktionieren.

Paten sind zusätzliche Bezugspersonen für ein bestimmtes Kind und entlasten Mutter oder Vater durch die regelmäßige Betreuung des Kindes. Das wirkt sich positiv auf die Gesundheit der Mutter oder des Vaters aus und es gibt der Beziehung zum eigenen Kind neue Impulse.
 

Es kommt ganz darauf an, wie viel Entlastung Eltern brauchen und was für das Kind gut ist. Der Umfang einer Patenschaft wird vorab mit Eltern, Paten und Kind besprochen und festgelegt. Die Begegnungen zwischen Kind und Paten können an festgelegten Nachmittagen stattfinden, etwa ein bis zweimal wöchentlich und an jedem zweiten oder dritten Wochenende. Es gibt auch Patenschaften, die beispielsweise nur an einem vollen Wochenende im Monat stattfinden. Das hängt von der Situation aller Beteiligten und des Kindes ab.

Es erlebt den ganz normalen Alltag mit Spielen, gemeinsamen Mahlzeiten, Unternehmungen und ggf. Schularbeiten.

Kinder von kranken oder überlasteten Eltern überfordern sich oft selbst. Sie übernehmen sehr viel Verantwortung. Manchmal fühlen sie sich isoliert, weil sie über ihr Leben nicht gerne offen sprechen möchten. Dann kann eine Patenschaft das Kind entlasten und Kinder machen neue Erfahrungen. In einer Patenschaft dürfen sie für eine begrenzte Zeit unbeschwert Kind sein. Das stärkt sie. Mutter oder Vater genießen in den Paten-Zeiten eine Verschnaufpause von den eigenen Erziehungspflichten.

Ja, wenn das zuvor so vereinbart wurde, nehmen Paten das Kind beispielsweise auch auf, wenn Eltern in die Klinik müssen. Der Aufenthalt bei vertrauten Paten erleichtert dem Kind die vorübergehende Trennung von Mutter oder Vater.

Es gibt regelmäßige Gespräche mit Eltern, Pate oder Patin und einer PiB-Fachkraft. Dabei werden alle wichtigen Themen rund um die Patenschaft besprochen. Bei Bedarf vereinbaren wir zusätzliche Termine. Viele Familien werden durch die Familienhilfe oder eine andere Bezugsperson begleitet. Wenn das der Fall ist und Eltern dies wünschen, kann diese Person die Eltern auch begleiten.

Die Kosten übernimmt das Amt für Soziale Dienste. Paten bekommen eine monatliche Aufwandsentschädigung, um Ihr Kind gut versorgen zu können. Auch die Vermittlungstätigkeit von PiB wird von der Stadt finanziert.

Im Idealfall endet eine Patenschaft dann, wenn alle Beteiligten sich einig sind, dass das Kind sie nicht mehr braucht. Natürlich können Ihr Kind und die Paten dann weiterhin Kontakt halten – nur eben ohne PIB. Manchmal enden Patenschaften aber auch, weil Eltern oder Paten das möchten.

Wenn Eltern psychisch belastet oder krank sind, können Patenschaften Entlastung bieten. Auch wenn Eltern sich manchmal überfordert fühlen, kann eine Patenschaft Unterstützung bieten. Ebenso profitieren Kinder oder Jugendliche mit Fluchterfahrung von Patenschaften. Denn Patenschaften sind sehr vielfältig.

Eltern können direkt bei PiB anrufen oder sich an das Amt für Soziale Dienste wenden. Eltern, die wegen einer hohen Belastung oder psychischen Erkrankung durch eine Familienhilfe oder andere Betreuungsperson begleitet werden, können sich auch dort Hilfe holen. Diese Person kann dann in alle Entscheidungen eingebunden werden und Eltern beratend zur Seite stehen.

Natürlich! Eltern lernen die möglichen Paten kennen und wenn sich beide Seiten für eine weitere Zusammenarbeit bzw. Patenschaft entscheiden, dann lernt das Kind die Paten(familie) kennen und darf auch mitentscheiden. Eine Patenschaft kann nur funktionieren, wenn alle Beteiligten sich das Miteinander gut vorstellen können.