PiB

Wie kommt was, warum, wieso?

„Darf eigentlich jeder Pflegefamilie werden?“ „Wie bekomme ich einen anderen Vormund?“ „Wie kommt es, dass ich ….“ Diese und andere Fragen haben jetzt rund 25 Pflegekinder in vielen Städten in Deutschland gestellt – und beantwortet bekommen. Endlich! Denn manche Antwort war schon lange überfällig. Mut zum Fragen hat ihnen das gerade beendete, bundesweit erfolgreiche Projekt „Jugendhilfe nachgefragt“ des Kompetenzzentrum Pflegekinder gemacht. 

An dem zweijährigen Projekt waren auch sechs Jugendliche aus Bremen beteiligt – mit Besuchen bei Amt, Behörde, Fachdiensten und Vormündern. Nach Wunsch Wahl haben sie die Jugendhilfe auf den Kopf gestellt und ein bisschen geschüttelt. Herausgekommen ist viel mehr, als nur die Antworten auf eigene, wichtige Fragen: Die Teilnehmenden haben erlebt, wie es ist, wenn man sich in eigener Sache auf den Weg macht und mitredet, Erklärungen einfordert oder einfach nur hinter die Kulissen der Jugendhilfe schaut. 

Das war ein weiteres Ziel des Projektes, das viele Träger der Jugendhilfe unterstützt und die Aktion Mensch gefördert haben: Es wollte die beteiligten Pflegekinder und Careleaver*innen darin bestärken, sich im Rahmen des neuen Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes einzubringen, das Mitsprache konkret vorsieht. Auch in Bremen wird darüber gesprochen, welche Strukturen die Selbstvertretung von Pflegekindern aller Altersgruppen bekommen soll. Eine gute Möglichkeit mitzureden bietet da übrigens der Pflegefamilientag von PiB am 25. Mai: „Starke Stimmen. Starke Zukunft!“ 

Mehr Informationen über das Projekt „Jugendhilfe nachgefragt“ gibt es auf einer speziellen Webseite jugendhilfe-nachgefragt.de mit einem interessanten Film, Podcasts und auch allen Antworten auf die Fragen, die die Teilnehmenden gestellt haben. Zum Nachlesen.