Manchmal können Kinder oder Jugendliche nicht mehr bei ihren Eltern leben. Das kann viele Gründe haben. Eine Pflegefamilie ist dann oft eine gute Wahl. Sie bietet stabile Strukturen und Zuwendung und sie fördert das Kind oder den Jugendlichen – für eine kürzere Zeit oder langfristig. In jedem Fall bieten Pflegeeltern einen geschützten, familiären Rahmen. Wer Verantwortung für ein Kind oder einen jungen Menschen übernimmt, gibt ihm Halt und Stabilität.

Was bringen Pflegekinder mit?

Pflegekinder sind erstmal Kinder und Jugendliche wie alle anderen. Sie brauchen Schutz und Geborgenheit. Das gilt besonders, wenn schmerzhafte Erfahrungen oder eine Flucht hinter ihnen liegen. Denn Pflegekinder haben oft viel erlebt und selten stand ihnen dann eine Bezugsperson verlässlich zur Seite.

Kinder und Jugendliche drücken das Erlebte oft in ihrem Verhalten aus. Vielleicht als Notsignal, vielleicht als Strategie, die sich in schwierigen Situationen schon bewährt hat. Wer das versteht, kann das Kind oder den Jugendlichen auffangen. Ein liebevolles Umfeld mit klaren Regeln bietet jedem jungen Menschen Raum für Fortschritt und Entwicklung. Das zu erleben, ist wunderbar.

Kontakt zu den leiblichen Eltern erhalten

Fachleute wissen: Auch wenn das Kind nicht in seiner Familie lebt – die Familie lebt weiter in ihm, hier hat es seine ersten Erfahrungen gemacht. Zudem bleibt es immer ein Kind seiner Eltern. Der Kontakt zur leiblichen Familie sollte Pflegekindern darum erhalten bleiben. Kinder bekommen so die Chance, Bindungen zu bewahren und sie können sich ein realistisches Bild von ihren Eltern machen. Das hilft ihnen, um ihre Gefühle und ihr Erleben einzuordnen.