Sie können sich beim Infoabend Patenschaften unverbindlich über alle wichtigen Themen informieren, die eine mögliche Patenschaft für ein Bremer Kind betreffen. Diese Abendtermine finden alle drei Monate im PiB-Bildungszentrum statt.

Wichtig ist, dass Paten oder Patinnen in stabilen Verhältnissen leben und Zeit mitbringen. Die eigene Lebensweise oder eigene Kinder sind nicht wichtig, wohl aber eine Offenheit gegenüber psychischen Erkrankungen oder anderen Belastungen von Eltern. Beide Seiten sollten im Interesse des Kindes respektvoll miteinander umgehen können. Das ist eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen von Patenschaften. Eine Patenschaft kann nur vermittelt werden, wenn das erweiterte polizeiliche Führungszeugnis der Paten keinen Eintrag hat.

Das Alter von Paten spielt eine Rolle bei der Vermittlung. Es gilt der Grundsatz, dass die Paten zum Kind und seinen Bedürfnissen passen müssen. So wird individuell geschaut, welche Paten in welchem Alter zu welchem Patenkind passen.

Patenkinder sollen in einem sicheren Umfeld begleitet werden. Alle Personen (ab 14 Jahre), die im Paten-Haushalt leben, brauchen deshalb ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis. Die Kosten dafür werden erstattet. Wenn Paare zusammenleben, werden sie gemeinsam zu den Qualifizierungskursen eingeladen und durchlaufen beide die Kompetenzeinschätzung.

Im Rahmen einer Patenschaft mit Übernachtungen ist es gut, wenn das Patenkind ein eigenes Zimmer hat (dies kann auch ein Gäste- oder Arbeitszimmer sein). Für eine Patenschaft nur mit Tageskontakten reicht es, wenn das Kind für die Zeit einen eigenen Ruhebereich haben kann.

Patenschaften sind eine Maßnahme der Jugendhilfe und werden über das Jugendamt (Amt für Soziale Dienste) gesteuert. Sie laufen so lange, wie für das Patenkind Bedarf besteht und alle Beteiligten die Patenschaft fortführen möchten. Es steht Paten jedoch frei, nach Abschluss der Maßnahme weiterhin Kontakt zum Kind aufrecht zu erhalten, sofern alle Beteiligten das wünschen.

Kind und Paten müssen zueinander passen. In diesem Sinne kommen Fragen und Wünsche während der Kompetenzeinschätzung zur Sprache. Sie sind auch Teil des Grundkurses während der Qualifizierung.

Mit den Eltern haben Paten Kontakt bei den Übergaben des Patenkindes und bei den regelmäßigen Reflexionsgesprächen, an denen alle Parteien gemeinsam und in den Räumen von PiB teilnehmen.

PiB begleitet Paten während der Qualifizierung und im Vermittlungsprozess. Eine Fachberatung begleitet und unterstützt den gesamten Verlauf der Patenschaft. Zugleich bietet das PiB-Bildungszentrum fortlaufend Gruppen und Seminare an, die die Themen und Fragen von Paten(-familien) aufgreifen.

Patenschaften sind sehr vielfältig und bieten für viele Bedarfe Unterstützung. Das gilt selbstverständlich auch für Jugendliche oder Kinder, die nach Bremen  fliehen mussten. Oft unterstützen Patenschaften über das Kind auch dessen Familien beim Einleben in Bremen und mitteln, wo es nötig ist, beispielsweise zwischen Kindergarten bzw. Schule und Familie. Es geht oft um alltagspraktische Themen oder um Sprache oder Hausaufgaben. Je nachdem was Paten und Patenkind verbindet, gibt es auch entsprechende gemeinsame Freizeit und Aktivitäten.

Das Wichtigste ist, dass wir den Kindern eine Patin oder einen Paten als vertraute und verlässliche Bezugsperson an die Seite stellen, im Schnitt für rund zwei Jahre. In einer solchen Zeitspanne kann man ein Kind gut stärken – und das wollen die Eltern des Kindes, PiB und das Amt für Soziale Dienste. Dessen Casemanagement gibt PiB nämlich den Auftrag und die Zustimmung für eine Patenschaft, die dann als quasi verlässliches Ehrenamt finanziert wird. Dabei orientiert sich die Aufwandsentschädigung immer am Umfang der Patenschaft. Kurz gesagt: PiB-Patenschaften sind ein Angebot der staatlichen Kinder- und Jugendhilfe.

Außerdem ist PiB als langjährig erfahrener Träger der Kinder-und Jugendhilfe gut erreichbar und sichert die Patenschaften ab: Unsere Fachberatung berät und unterstützt in allen wichtigen Fragen und das PiB-Bildungszentrum bietet, nach einer Grundqualifizierung, vielfältige Seminare.

Das Themenfeld ist groß. Aber folgende Links könnten auch interessant sein:

  • Die Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport
    soziales.bremen.de
  • Pfiff gGmbH, Hamburg
    Pflege- und Patenkinder, Fachdienst für Familien in Hamburg. pfiff-hamburg.de